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Hörstörungen im Rahmen eines Krieges bei ukrainischen Soldaten

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Raum K

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Hörstörungen im Rahmen eines Krieges bei ukrainischen Soldaten

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Audiologie / Pädaudiologie

Mitwirkende

Sandra Schmidt (Koblenz), Kai Johannes Lorenz (Koblenz), Stephan Waldeck (Koblenz)

Abstract

Background: Psychogenic hearing disorders are underrepresented in the specialist literature. Initially, a psychogenic hearing disorder can be misinterpreted.
Material and methods: In the last 6a, 11 Ukrainian soldiers with multiple traumatological injuries were treated at the BwZKrhs Koblenz. In acute polytrauma care, otoneurological assessments must not be ignored. Differentiation between loud bang/explosion trauma and psychogenic hearing impairment and sudden hearing loss is sometimes only possible as the disease progresses. Due to hygiene regulations, the patients could initially only undergo OM and TA before the otoneurological examinations could be completed.
Results: 7/11 soldiers show hearing impairments. It could not be determined objectively whether these were already present before the acute event.
Severe hearing impairments were evident in 5/11 cases, 3 of which were reproducible and objectively detectable over time and 2 others which diminished over time.
1/11 cases were presented with audiological diagnostics with power hearing aids via an aid organization for CI implantation. However, the objective diagnosis revealed a psychogenic hearing disorder, the power hearing aids were removed and psychiatric therapy was initiated. Conclusion:Using the example of war, patterns of injuries caused by acts of terrorism can be derived. Despite soldiers' protective equipment, 20-40% of injuries occur in the head and neck area. In addition to the immediately visible injuries, hearing ability, which is essential for social, mental and societal rehabilitation, should not be forgotten.

HintergrundPsychogenen Hörstörungen sind in der Fachliteratur unterrepresentiert.Initial kann eine psychogenen Hörstörung fehlinterpretiert werden.Material und MethodenIn den letzten 6a wurden 11ukrainische Soldaten mit multiplen traumotologischen Verletzungen im BwZKrhs Koblenz behandelt.In der akuten Polytraumaversorgung dürfen otoneurologische Befunderhebungen nicht verdrängt werden.Die Differenzierung des Knall-/ Explosionstraumas sowie der psychogenen Hörstörung und dem Hörsturz ist manchmal erst im Verlauf möglich.Aufgrund von Hygieneregularien konnte bei den Patienten initial nur eine OM und TA durchgeführt werden,bevor eine Komplettierung der otoneurologischen Untersuchungen folgen konnte.Ergebnisse Bei 7/11 Soldaten zeigen sich Hörstörungen.Ob diese vor dem akuten Ereignis bereits vorhanden waren,konnte objektiv nicht eruiert werden.In 5/11 Fällen zeigten sich hochgradige Hörstörungen,von denen 3 auch im weiteren Verlauf reproduzierbarwaren und 2 weitere sich im Verlauf minderten.1/11 Fällen wurde mit audiologischer Diagnostik mit Power- Hörgeräten über eine Hilfsorganisation zur CI- Implantation vorstellig.Im Rahmen der objektiven Diagnostik zeigte sich jedoch eine psychogene Hörstörung, die Power- Hörgeräte wurden abgelegt und eine psychiatrische Therapie eingeleitet.Fazit Am Beispiel eines Krieges können Verletzungsmuster durch Terrorakte abgeleitet werden.Gesichert sind trotz Schutzausrüstung bei Soldaten 20-40% der Verletzungen im Kopf- Hals- Bereich. Neben den unmittelbar sichtbaren Verletzungen darf das Hörvermögen,welches zur sozialen,geistigen und gesellschaftlichen Rehabilitation unabdingbar ist,nicht vergessen werden.Abb.1:Chronologische Ukraine seit 1991Abb2:3D-Rekonstruktion Osteotomie und Re-Synthese Abb3:3D- Rekonstruktion VRT

Die Authoren geben an, dass keine Interessenskonflikte bestehen.

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