Funktioneller Ultraschall zur präoperativen Detektion von Lymphknotenmetastasen bei Kopf-Halstumoren

Introduction: In addition to conventional B-mode sonography, the use of functional ultrasound techniques, such as shear wave elastography (SWE) and contrast enhanced ultrasound (CEUS), has become more and more important in the past years. While these techniques are already standard diagnostics in other organ regions, an application in the head and neck region has so far only been performed in the context of a few studies. The aim of this study is to evaluate specific ultrasound examinations as a tool for preoperative detection of lymph node metastases. Material and Methods: Patients with head and neck squamous-cell carcinoma underwent a routine preoperative imaging procedure supplemented by SWE and, in individual cases, CEUS. A total of 22 lymph nodes were examined. Dignity predictions were made based on B-mode sonography alone and with consideration of functional ultrasound techniques. In addition, tissue stiffness grades determined by SWE were compared. Results: Sensitivity of B-mode sonography alone was 80%, specificity 83.33%. With the use of functional ultrasound, the sensitivity was 90% and the specificity 91.67%. In eight cases, CEUS was used in addition to SWE. SWE showed significant higher tissue stiffness of lymph node metastases compared to unaffected lymph nodes (69.18 kPa ± 37.37 vs. 17.17 kPa ± 8.9; p=0.002). Discussion: SWE provides a reliable tool for the detection of lymph node metastases in the head and neck region, which can be added by CEUS for specific questions. Further studies are needed to determine cut-off values and a more precise definition of indication of CEUS.

Einleitung: Neben der konventionellen B-mode Sonographie gewinnen funktionelle Ultraschallverfahren, wie Scherwellen-Elastographie (SWE) oder Kontrastmittel-Sonographie (KMS), in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Während diese Techniken in anderen Organbereichen bereits zur Standarddiagnostik gehören, ist eine Anwendung im Kopf-Halsbereich bislang nur im Rahmen einzelner Studien erfolgt. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Untersuchungen als Werkzeug zur präoperativen Detektion von Lymphknotenmetastasen zu evaluieren. Material und Methoden: Die präoperative Bildgebung von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Schleimhäute im Kopf-Halsbereich wurde um SWE und in Einzelfällen um KMS ergänzt. Insgesamt wurden 22 Lymphknoten untersucht. Es wurden Vorhersagen über die Dignität anhand der B-mode Sonographie alleine sowie unter Berücksichtigung funktioneller Ultraschallverfahren getroffen. Außerdem wurden die mittels SWE ermittelten Gewebe-Steifheitsgrade verglichen. Ergebnisse: Die Sensitivität der B-mode Sonographie allein lag bei 80%, die Spezifität bei 83,33%. Unter Zuhilfenahme der funktionellen Ultraschalluntersuchungen wurde eine Sensitivität von 90%, eine Spezifität von 91,67% erreicht. In acht Fällen kam hierzu neben SWE auch die KMS zum Einsatz. In der SWE zeigte sich eine signifikant höhere Gewebe Steifheit der Lymphknotenmetastasen gegenüber den nicht betroffenen Lymphknoten (69.18kPa ± 37.37 vs. 17.17kPa ± 8.9; p=0.002). Diskussion: Die SWE könnte ein zuverlässiges Werkzeug zur Detektion von Lymphknotenmetastasen im Kopf-Halsbereich darstellen, das bei gezielten Fragestellungen durch KMS ergänzt werden kann. Zur Ermittlung von Grenzwerten und einer genaueren Definition der Indikationsstellung der KMS sind weitere Studien notwendig.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht