David Mißler (Rostock), Lichun Zhang (Rostock), Florian Schmidt (Rostock), Karsten Ehrt (Rostock), Wilma Großmann (Rostock), Robert Mlynski (Rostock)
In the early stages of presbycusis, patients complain of reduced speech perception in noisy environments, even if there is no increase in hearing thresholds. This condition is often referred to as "hidden hearing loss". Current diagnostic metrics, such as a reduced amplitude of the ABR Wave I, elevated hearing threshold in the extended high-frequency range (EHT), a decreased amplitude of middle ear muscle reflex etc., mainly focus on finding the suitable biomarkers for pathological changes in the peripheral auditory system. However, the results are inconsistent.
Mismatch negativity (MMN) is a long-latency cortical auditory evoked potential and is generated when an individual automatically detects a change in sound. This change detection relies on the brain's memory traces of the regularity of sound stimuli. The aim of this study was to prove if MMN could also be used as a diagnostic metric for hidden hearing loss in human adults. 73 subjects with normal hearing were included in this study. All participants underwent an extended pure-tone audiogram examination, a middle ear muscle reflex assessment and a subsequent MMN assessment with 2 different stimuli.
Pearson correlation analyses revealed a statistically significant negative correlation between age and the amplitude of MMN elicited by verbal stimuli (R= -0.18, p=0.029). Regarding the correlation between the amplitude of MMN induced by verbal stimuli and the EHT, no statistically significant correlation was found. However, when we divided all participants into two group based on their EHT, the MMN amplitude in the group with EHT < 0 dB was significantly higher than that in the group with EHT > 0 dB (p = 0.05).
Thus, speech-induced MMN may serve as a potential biomarker for hidden hearing loss in human adults.
Im Frühstadium der Presbyakusis klagen Patienten über eine verminderte Sprachwahrnehmung in lauter Umgebung, auch wenn keine Erhöhung der Hörschwellen vorliegt. Dieses Phänomen wird oft als "Hidden hearing loss" bezeichnet. Aktuelle Diagnosemetriken wie eine verringerte Amplitude der ABR-Welle I, eine erhöhte Hörschwelle im erweiterten Hochtonbereich (EHT) oder eine verringerte Amplitude des Stapedius-Reflexes konzentrieren sich auf die Suche nach geeigneten Biomarkern für pathologische Veränderungen im peripheren auditorischen System. Die Ergebnisse sind jedoch inkonsistent.
Die Mismatch-Negativität (MMN) ist ein kortikales auditorisch evoziertes Potenzial, das entsteht, wenn eine Person automatisch eine Veränderung im Klang erkennt. Ziel dieser Studie ist es, zu prüfen, ob die MMN auch als diagnostisches Maß für Hidden hearing loss bei erwachsenen Menschen verwendet werden kann. 73 normalhörende Probanden wurden in diese Studie einbezogen. Alle Teilnehmer unterzogen sich einer Hochtonaudiogramm-Untersuchung, einer Stapedius-Reflex-Bewertung und einer anschließenden MMN-Bewertung mit zwei verschiedenen Stimuli.
Eine statistisch signifikante negative Korrelation lag vor zwischen Probandenalter und Amplitude der MMN, die durch verbale Stimuli ausgelöst wurde (R= -0,18, p=0,029). Hinsichtlich der Korrelation zwischen der Amplitude der durch verbale Reize ausgelösten MMN und dem EHT wurde kein statistisch signifikanter Zusammenhang gefunden. Bei Einteilung aller Teilnehmer auf der Grundlage ihres EHT in zwei Gruppen, war die MMN-Amplitude in der Gruppe mit EHT < 0 dB signifikant höher als in der Gruppe mit EHT > 0 dB (p = 0,05). Dies ist ein Hinweis dafür, dass sprachinduzierte MMN ein potenzieller Biomarker für Hidden hearing loss sein könnte.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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