Nathalie Klumpe (Augsburg), Eric Treutlein (Augsburg), Rubens Thölken (Augsburg), Johannes Zenk (Augsburg)
Introduction:
Papillary thyroid carcinoma is the most common thyroid carcinoma and has a good prognosis. A highly differentiated chondrosarcoma is histologically indistinguishable from a chondroma. Only the clinical course, as in occurence of metastases, provides information. In the present case diagnosis and treatment were complicated by the synchronous occurrence of both diseases and the presence of cervical metastases.
Material and methods:
A 63-year-old female patient presented with increasing dysphonia and dyspnea for 6 months.
Results:
The examination revealed an immobile left vocal fold and a subglottic
mass under the smooth mucosa. Sonography and MRI
revealed a mass in the area of the cricoid cartilage, as well as a suspicious right cervical lymph node.
A panendoscopy with sampling from the larynx and a
needle biopsy of the lymph node was performed. Histology revealed a chondroid lesion of the larynx and a thyroid carcinoma. A thyroidectomy with neck dissection and laryngeal tumor debulking via thyrofissure was performend, and followed by adjuvant radioiodine therapy.
The patient was able to work again 2 months after therapy, voice and swallowing function are not impaired in everyday life.
Conclusion:
The presence of two isolated tumors in an anatomically confined space as described here is a rarity.
This combination poses particular diagnostic and therapeutic
challenges for the practitioner. It emphasizes the importance of a systematic,
multimodal diagnostic approach.
Einleitung:
Das papilläre Schilddrüsenkarzinom ist das häufigste Schilddrüsenkarzinom und besitzt eine
gute Prognose. Ein hochdifferenziertes Chondrosarkom ist histologisch nicht von einem
Chondrom zu unterscheiden. Aufschluss gibt nur der klinische Verlauf. Im vorliegenden Fall
waren Diagnostik und Therapie durch das synchrone Auftreten beider Erkrankungen und das
Vorliegen zervikaler Metastasen erschwert.
Ergebnisse:
Eine 63-jährige Patientin stellte sich mit zunehmender Dysphonie und Dyspnoe seit 6
Monaten vor. Die Untersuchung zeigte eine mindermobile linke Stimmlippe und eine
subglottische Raumforderung unter glatter Schleimhaut. Sonographisch und im MRT
zeigte sich eine Raumforderung im Bereich des Ringknorpels und ein suspekter Lymphknoten
rechts zervikal.
Es wurde eine Panendoskopie mit Probeentnahme aus dem Kehlkopf und eine
Grobnadelbiopsie des Lymphknotens durchgeführt. Histologische zeigte sich eine chondroide
Läsion des Larynx und ein Schilddrüsenkarzinoms. Es wurde eine Thyreoidektomie mit Neck
Dissection und ein laryngeales Tumordebulking via Thyreofissur, sowie nachfolgend eine
adjuvante Radiojodtherapie durchgeführt. Die Patientin war 2 Monate nach Abschluss der
Therapie wieder arbeitsfähig, Stimm,- und Schluckfunktion sind im Alltag nicht
beeinträchtigt.
Fazit:
Das hier beschriebene Vorliegen zweier isolierter Tumore auf anatomisch engem Raum ist
eine Rarität. Diese Kombination stellt in Diagnostik und Therapie besondere
Herausforderungen an die Behandler. Es betont die Wichtigkeit eines systematischen,
multimodalen diagnostischen Vorgehens.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenskonflikt besteht.
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