Anouar Bali (Mönchengladbach), Jochen Windfuhr (Mönchengladbach), Christina Hendricks (Mönchengladbach), Wolfgang Schäfer (Mönchengladbach)
Introduction: The case of a forty-one-year-old female patient is described in whom the initial suspicion of the presence of a branchial neck cyst turned out to be a lymph node metastasis of a clinically occult papillary thyroid microcarcinoma.
Materials and methods: Sonography revealed a well-defined cystic formation with dorsal acoustic enhancement in the right side oft he neck. Thyroid sonography revealed an overall normal, non-malignant finding. The cervical mass was completely extirpated.
Results: Histopathologically, a cystic lymph node metastasis from a papillary thyroid carcinoma was confirmed, so that additional thyroidectomy was indicated during the course. After histological processing of the thyroid specimen, a 0.2cm focus of papillary thyroid microcarcinoma was confirmed.
Discussion: Especially in younger patients, cystic tumors in the lateral neck region often suggest branchial neck cysts. However - as shown in the present case - cervically located cystic lesions can also be lymph node metastases from a clinically occult carcinoma. In particular, papillary thyroid microcarcinomas can remain clinically undetected and only manifest through metastatic seeding in regional lymph nodes. This case shows that papillary microcarcinomas of the thyroid gland are not always clinically irrelevant, so that further nuclear medicine investigations of such often harmless findings appears to make sense. Such malignant lesions should always be considered in the differential diagnosis of cystic formations in the lateral neck region.
Einleitung: Geschildert wird der Kasus einer einundvierzigjährigen Patientin, bei welcher sich der initiale Verdacht auf das Vorliegen einer lateralen Halszyste als Lymphknotenmetastase eines klinisch okkulten papillären Schilddrüsenmikrokarzinoms herausstellte.
Material und Methoden: Sonographisch zeigte sich eine gut begrenzte zystische Formation mit dorsaler Schallverstärkung im Bereich des rechten Halsdreiecks. In einer Schilddrüsensonographie konnte ein insgesamt unauffälliger nicht-malignomsuspekter Befund festgestellt werden. Es erfolgte eine vollständige Exstirpation der zervikalen Raumforderung.
Ergebnisse: Histopathologisch konnte eine zystische Lymphknotenmetastase eines papillären Schilddrüsenkarzinoms gesichert werden, sodass eine ergänzende Thyreoidektomie im Verlauf indiziert wurde. Nach histologischer Aufarbeitung des Schilddrüsenpräparates, konnte ein 0.2cm messender Herd eines papillären Schilddrüsenmikrokarzinoms bestätigt werden.
Diskussion: Vor allem bei jüngeren Patienten lassen zystische Tumore der lateralen Halsregion oft an laterale Halszysten denken. Zervikal lokalisierte zystische Veränderungen können jedoch wie im vorliegenden Fall auch Lymphknotenmetastasen eines klinisch okkulten Karzinoms sein. Insbesondere papilläre Schilddrüsen-Mikrokarzinome können klinisch unerkannt bleiben und sich erst durch metastatische Aussaat in regionären Lymphknoten manifestieren. Dieser Kasus zeigt auf, dass papilläre Mikrokarzinome der Schilddrüse nicht immer ohne klinische Relevanz bleiben, sodass eine weitere nuklearmedizinische Abklärung solcher oftmals harmlosen Befunde sinnvoll erscheint. In der Differentialdiagnose zystischer Formationen der lateralen Halsregion sind solche malignen Läsionen stets in Betracht zu ziehen.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht
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