Rasmus Sönnichsen (Oldenburg), Jan Hoffmeyer (Oldenburg), Rieke Ollermann (Oldenburg), Robert Böscke (Oldenburg), Andreas Radeloff (Oldenburg)
Introduction: Predicting hearing outcome after cochlear implantation (CI) remains a major challenge in otology. Duration of deafness (DoD) seems a significant factor, particularly in patients with long-term deafness. However, vague onset of deafness data complicate interpretation of DoD impact. Patients with sudden sensorineural hearing loss (SSNHL) requiring CI present a distinct onset of deafness, enabling a focused study on the impact of DoD.
Methods: We retrospectively analyzed data sets of adult patients who underwent cochlear implantation following uni- or bilateral SSNHL. Outcomes of the Freiburger monosyllabic speech test (FST) were assessed before surgery and at 3, 6 and 12 months after surgery. Performance-based groups were evaluated regarding the influence of DoD, age at SSNHL and age at CI implantation.
Results: 48 patients (71% SSD, 27% AHL, 2% bilateral CI) with accurately documented onset of hearing loss were included in this study. The median DoD was 10,5 (range: 1-167) months and the median age at implantation 57,5 (15-78) years. Median FST outcomes were 50% (5-100%), 55% (5-90%), and 60% (0-100%) for 3, 6, and 12 months after surgery, respectively. Spearman"s rank correlation analysis did not identify a significant correlation between DoD and CI outcome. Penalized linear regression analysis did not identify significant predictors for FST outcomes. Similarly, analysis of performance-based subgroups did not yield significant differences for DoD, Age at SSNHL or Age at cochlear implantation.
Conclusion: Our preliminary data show a trend but lack a significant correlation between DoD and hearing outcome. A larger multicenter study is needed to be able to confidently interpret the impact of DoD on CI outcome following SSNHL.
Einleitung: Das Hörergebnis nach Cochlea-Implantation (CI) zu prognostizieren ist eine Herausforderung. Die Ertaubungsdauer scheint insbesondere bei Langzeitertaubten ein signifikanter Einflussfaktor zu sein. Bei Patienten, welche nach einem Hörsturz mit einem CI rehabilitiert werden, liegt häufig eine exakte Dokumentation der Ertaubungsdauer vor und ermöglicht deshalb eine fokussierte Untersuchung dieses Parameters.
Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse von CI-Patienten, welche einen uni- oder bilateralen Hörsturz erlitten. Freiburger Einsilber (FST) Ergebnisse wurden vor und 3, 6 und 12 Monate nach der Operation gemessen. Wir analysierten nach Hörergebnis stratifizierte Gruppen bzgl. des Einflusses von Ertaubungsdauer, Alter bei Hörsturz und Alter bei CI-Implantation.
Ergebnisse: 48 Patienten (71% SSD, 27% AHL, 2% CI bds.) mit exakt dokumentiertem Zeitpunkt des Hörverlusts wurden eingeschlossen. Die mediane Ertaubungsdauer war 10,5 (Range: 1-167) Monate und das mediane Alter bei CI-Implantation 57,5 (15-78) Jahre. Die medianen FST-Ergebnisse waren 50% (5-100%), 55% (5-90%) und 60% (0-100%) für 3, 6 und 12 Monate nach OP. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen der Ertaubungsdauer und dem Ergebnis der Hörrehabilitation. Ertaubungsdauer, Alter bei Hörsturz und Alter bei CI-Implantation unterschieden sich zwischen den Performance-basierten Gruppen nicht.
Schlussfolgerung: Unsere vorläufigen Daten zeigen bisher keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Ertaubungsdauer und dem Ergebnis der Hörrehabilitation bei im Mittel kurzer Ertaubungsdauer. Eine größere multizentrische Studie unter Einschluss länger ertaubter Patienten mit Hörsturz erscheint sinnvoll, um den Einfluss der Ertaubungsdauer auf das Hörergebnis nach CI besser einordnen zu können.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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