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Pulsating tumor of the middle ear

Abstract

Introduction

A middle ear tumor that shows a pulsating movement through the tympanic membrane is usually a paraganglioma. However, vascular anomalies or other tumors should also be included in the differential diagnosis.

Case-Report

A 67-year-old female patient complained of a right-sided hearing loss (progressive over the years) and a same-sided pulsating tinnitus. Otoscopy showed an intact semi-transparent eardrum, revealing a bluish, pulsating tumor in the middle ear. The audiogram showed a right-sided deafness. The temporal bone CT showed a non-specific mass in the middle ear. The ossicular chain and the inner ear were normal. The bony demarcation between the middle ear and the carotid canal was though missing. The MRI showed on FLAIR an hyperintense soft tissue mass in with strong contrast enhancement extending from the promontory to the internal carotid artery. Digital subtraction angiography ruled out a highly vascularized tumor and we indicated surgical excision. Intraoperatively, a solid tumor was found on the promontory extending to the carotid canal. The complete excision of the tumor was successful with minimal bleeding. Histology revealed a schwannoma.

Conclusion

True middle ear tumors (excluding cholesteatoma) are very rare. Various benign and malignant tumors can be present. A pulsating mass normally indicates a paraganglioma. However, as in this case, the pulsations can be transferred from the exposed internal carotid artery to the tumor. Detailed imaging studies are essential before surgical treatment.

Einleitung
Bei einem in der Paukenhöhle lokalisierten Tumor, der durch das Trommelfell Pulsationen erkennen lässt, handelt es sich meistens um ein Paragangliom. Differentialdiagnostisch können aber auch Gefäßanomalien oder andere Tumoren vorliegen.

Kasuistik
Eine 67-jährige Patientin beklagte eine seit Jahren progrediente Schwerhörigkeit und einen pulsierenden Tinnitus rechts. Otoskopisch imponierte bei intaktem Trommelfell eine bläuliche Raumforderung der Paukenhöhle, welche eine pulsierende Bewegung aufwies. Das Tonaudiogramm zeigte eine Ertaubung rechts. Im Felsenbein-CT war eine unspezifische Raumforderung im Mittelohr nachweisbar. Die Schallleitungskette und das Innenohr ließen sich regelrecht darstellen. Es fehlte jedoch die knöcherne Abgrenzung des Mittelohrs zum Karotiskanal. Die MRT zeigte eine in FLAIR hyperintense Weichteilmasse mit starker Kontrastanreicherung, die sich vom Promontorium bis an die Arteria carotis interna erstreckte. Bei der digitalen Subtraktionsangiographie wurde ein stark vaskularisierter Tumor ausgeschlossen und wir indizierten die chirurgische Exzision. Intraoperativ zeigte sich ein solider Tumor auf dem Promontorium, der bis zum Karotiskanal reichte. Die komplette Exzision des Tumors gelang weitgehend blutungsarm. Die Histologie ergab den Befund eines Schwannoms.

Schlussfolgerung
Echte Mittelohrtumoren (exkl. Cholesteatom) sind sehr selten. Hierbei können unterschiedliche benigne und maligne Tumoren auftreten. Eine pulsierende Raumforderung deutet zunächst auf ein Paragangliom. Die Pulsationen können aber wie in diesem Fall von der freiliegenden Arteria carotis interna auf den Tumor übertragen werden. Eine ausführliche bildgebende Diagnostik ist vor einer operativen Therapie unerlässlich.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht