David Wetterauer (Lübeck), Karl-Ludwig Bruchhage (Lübeck), Stephanie Jeschke (Lübeck), Christopher Kurz (Lübeck), Armin Steffen (Lübeck)
Background
Adequate tongue protrusion is important for the success of hypoglossal nerve stimulation (HNS). In some cases the sub-discomfort threshold of the C1 fibers is below the functional threshold of the hypoglossal protrusion fibers. It is thought that this is due to the position of C1 within the stimulation cuff. This leads to activation of the muscles between the hyoid bone and chin without tongue protrusion and therefore less soft palate opening.
Material and methods
We report on 2 cases out of currently 237 implantations at the ENT Clinic Lübeck in which the C1 fibers were excluded by revising the stimulation electrode.
Results
After complication-free HNS implantation, both cases showed only submental muscle activity within tolerable voltages. After insufficient attempts during therapy adjustment, a sleep endoscopy with stimulation was performed. This showed a tongue protrusion, which was, however, above the sub-discomfort threshold. During repositioning, the protrusor fibers were separated from the C1 fibers using neuromonitoring and excluded. Postoperatively, patient 1 showed a clear improvement in daytime sleepiness and home-sleep tests, while the follow-up of patient 2 is scheduled (Table 1).
Patient 1 2 | Values pre-implant | Values before revision | Follow-up |
ESS | 6 14 | 9 12 | 4 N/A |
AHI | 23/h 22/h | 52/h 14/h | 2/h N/A |
ODI | 8/h 10/h | % 13/h | 1/h N/A |
Conclusion
Costimulation of C1 fibers in HNS is controversially discussed. The phenomenon of mismatch between therapeutic and sub-discomfort threshold of both nerve parts should be considered. The success of repositioning can be assessed by sleep endoscopy with stimulation.
Hintergrund
Eine gute Zungenprotusion ist bei der Hypoglossus-Stimulation (HNS) für den Therapieerfolg wichtig. Es wird vermutet, dass in einzelnen Fällen aufgrund der Lage der C1-Fasern innerhalb der Stimulationshülse die Unbehaglichkeitsschwelle dieser noch vor der funktionellen Schwelle der Hypoglossusprotrusionsfasern erreicht wird. Dies führt zur Aktivierung der Muskulatur zwischen Zungenbein und Kinn ohne Zungenprotrusion und damit geringerer Weichgaumenöffnung.
Methode
Wir berichten von 2 Fällen bei aktuell 237 Implantationen der Lübecker HNO-Klinik, bei denen durch eine Revision der Stimulationselektrode die C1-Faseräste exkludiert wurden.
Ergebnisse
Nach komplikationsloser HNS-Implantation zeigte sich in beiden Fällen nach Anpassung nur eine submentale Muskelanspannung innerhalb tolerabler Impulsstärken. Nach frustranen Optimierungsversuchen erfolgte u.a. eine Schlafendoskopie mit Stimulation, die eine Zungenprotrusion zeigte, welche jedoch oberhalb der Unbehaglichkeitsschwelle lag. Bei der Repositionierung wurden die Protrusionsfasern mithilfe des Neuromonitorings von den C1-Fasern getrennt und ausgeschlossen. Postoperativ zeigte sich bei Patient 1 eine deutliche Besserung der Tagesschläfrigkeit und Messdaten, während die Kontrollen bei Patient 2 noch ausstehen (Tabelle 1).
Patient 1 2 | Werte vor Implantation | Werte vor Revision | Nachsorge |
ESS | 6 14 | 9 12 | 4 N/A |
AHI | 23/h 22/h | 52/h 14/h | 2/h N/A |
ODI | 8/h 10/h | % 13/h | 1/h N/A |
Schlussfolgerung
Das Phänomen des Mismatch zwischen therapeutischer und Unbehaglichkeitsschwelle beider Nervenanteile sollte beachtet werden. Der Erfolg der Umpositionierung kann durch die Schlafendoskopie mit Stimulation abgeschätzt werden.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht
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