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  • ePoster-Kurzvortrag
  • eP3-03

Defizite im Gangbild und der Muskelkraft bei Personen mit unilateraler Knietotalendoprothese korrelieren mit Biomarker für Knorpeldegeneration beim Bergabwandern

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Posterstation 1

Poster

Defizite im Gangbild und der Muskelkraft bei Personen mit unilateraler Knietotalendoprothese korrelieren mit Biomarker für Knorpeldegeneration beim Bergabwandern

Mitwirkende

Dr. Judith Bleuel (Garmisch-Partenkirchen), Iris Mittendorfer (Garmisch-Partenkirchen), Dr. Igor Komnik (Köln), Prof. Dr. Steffen Willwacher (Offenburg), Prof. Dr. Anja Niehoff (Köln), Björn Michel (Garmisch-Partenkirchen)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung

Personen mit unilateraler Knietotalendoprothese (KTEP) zeigen verminderte Muskelkräfte und eine reduzierte Flexion im operierten Knie beim Bergabwandern [1], wodurch das kontralaterale Kniegelenk überlastet werden kann [2]. Die Serum-Konzentration des Cartilage Oligomeric Matrix Proteins (sCOMP) steigt bei körperlicher Belastung und gilt als Biomarker für Veränderungen im Knorpelmetabolismus [3].


Ziele

Ziel war es, den Effekt des veränderten Gangmusters beim Wandern und der reduzierten Muskelkräfte bei KTEP auf die sCOMP Konzentration zu untersuchen.


Materialien & Methoden

Bei 25 KTEP (8,8 ± 3,0 Monate post OP) und 17 gesunden Personen (KON) wurden die Kniegelenkskinematik (Awinda, XSens, Niederlande) beim Bergabwandern, die maximale isometrische Muskelkraft in Quadriceps und Hamstrings (IsoMed2000, D.&R. Ferstl GmbH, Deutschland) und vor (Prä) und nach (Post) der Wanderung sCOMP (ELISA AnaMar, Medical AB, Schweden) ermittelt. Der Interaktionseffekt zwischen den Gruppen und den Messzeitpunkten wurde mittels ANOVA mit Messwiederholung analysiert. Die maximale Knieflexion während der Standphase und die maximale Muskelkraft wurden mit DELTAsCOMP (sCOMPPost - sCOMPPrä) korreliert.


Ergebnisse

sCOMP stieg bei KTEP durch die Wanderung von 12,8 ± 4,5 U/L auf 15,2 ± 5,0 U/L und bei KON von 9,6 ± 3,4 U/L auf 10,9 ± 3,6 U/L. Der Interaktionseffekt war signifikant mit p = 0.01. DELTAsCOMP der KTEP korrelierte negativ mit der maximalen konzentrischen Kraft im Quadriceps bei 50 °/s (r = -0,5; p < 0,05; Abb. 1) und bei 120 °/s Winkelgeschwindigkeit (r = -0,5; p < 0,05; Abb. 1) und mit der maximalen Flexion im operierten Knie (r = -0,4; p < 0,05; Abb. 2) beim moderaten Bergabwandern. In KON korrelierte DELTAsCOMP positiv mit der maximalen Knieflexion beim moderaten (r = 0,5; p < 0,05; Abb. 2) und steilen Bergabwandern (r = 0,5; p < 0,05).


Zusammenfassung

Je größer die Defizite in der Gangmechanik und in der Muskelkraft bei KTEP, desto mehr stieg sCOMP durch die Wanderung. Dies kann auf eine Überlastung des Knorpels in kontralateralen Gelenken durch die körperliche Aktivität hinweisen.

[1] Bleuel et al. 2024 [2] Zeni et al. 2019 [3] Andriacchi et al. 2015

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