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  • Vortrag

Tumorassoziierte Fibroblasten und biomechanische Kräfte in der Mikroumgebung von Tumoren modulieren deren invasives Potential

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Konferenzraum

Session

Mechanobiologie, regenerative und zelluläre Biomechanik

Mitwirkende

Dr. med. dent. Sebahat Kaya (Mainz), Prof. Dr. Johannes Mockenhaupt (Hennef), Dr. Nadine Wiesmann-Imilowski (Mainz), Dr. Andressa V.B. Nogueira (Mainz), Prof. Bilal Al-Nawas (Mainz), Prof. James Deschner (Mainz), Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer (Mainz)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Im menschlichen Körper sind alle Zellen in ein wohl definiertes Gerüst aus Extrazellularmatrix eingebettet und so ständig mit den mechanischen Kräften und physikalischen Eigenschaften der sie umgebenden gewebsspezifischen Matrix konfrontiert. Im Rahmen der Tumorentstehung in der Mundhöhle kommt es zu tiefgreifenden Veränderungen der Extrazellularmatrix durch tumorassoziierte Fibroblasten. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, welchen Einfluss tumorassoziierte Fibroblasten auf Tumorzellen haben und wie dynamische biomechanische Reize das migratorische Potential von Fibroblasten und Tumorzellen beeinflussen können.

Materialien und Methoden: Im Rahmen der Studie wurden primäre Fibroblasten sowohl aus gesunder Mukosa als auch aus Tumoren isoliert und in Zellkulturen überführt. Mit Hilfe eines computergesteuerten Bioreaktorsystems wurden diese in vitro kultivierten Zellen dann zyklischen biomechanischen Zugbelastungen ausgesetzt. Im Anschluss wurden sodann Proliferation und Migration untersucht.

Ergebnisse: Die Untersuchungen zeigten, dass tumorassoziierte Fibroblasten einen erheblichen Einfluss auf das proliferative und migratorische Potential von Tumorzellen nehmen können. Weiterhin konnten wir erstmals zeigen, dass dynamische biomechanische Reize das migratorische Potential von tumorassoziierten Fibroblasten erhöhen können und mechanisch stimulierte Fibroblasten orale Plattenepithelkarzinomzellen ebenfalls zur Migration anregen.

Zusammenfassung: Unsere Daten zeigen, dass tumorassoziierte Fibroblasten und biomechanische Prozesse im Rahmen der Tumorentstehung und -progression eine wichtige Rolle spielen. Daher sollten tumorassoziierte Fibroblasten und durch sie bedingte biomechanische Veränderungen noch mehr als bisher bei Diagnosestellung und Therapie von Tumoren miteinbezogen werden. Diesem Ziel wollen wir uns in einem Folgeprojekt nun nähern.

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