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Einfluss parodontaler Schädigungen auf die Belastung des Zahnhalteapparates – eine numerische Untersuchung

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Konferenzraum

Session

Zahn- und Kieferbiomechanik

Mitwirkende

Jana Flatten (Bonn), Prof. Dr. Thomas Gedrange (Dresden), Prof. Dr. Christoph Bourauel (Bonn), Dr. Ludger Keilig (Bonn)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung

Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats, die unbehandelt zu erheblichem Knochenabbau bis zum Zahnverlust führen kann. Besonders bei bereits bestehender Wurzelresorption kann dies die Stabilität des Zahnes reduzieren.

Ziel

Der Einfluss von parodontitis-bedingtem Knochen- und Wurzelabbau auf die Belastung des Zahnhalteapparates beim Kauen sollte mittels FEM untersucht werden.

Material und Methoden

Finite-Elemente-Modelle der Unterkiefer-Front- und Eckzähne mit unterschiedlichem Schädigungsgrad wurden erstellt: 1) keine Wurzelresorption (WR0), mit 20 und 50 % Wurzelresorption (WR20, WR50), 2) kein Knochenabbau (KA0), mit 50 % und 80 % zirkulärem Knochenabbau (KA50, KA80) sowie mit vestibulärem Knochenabbau von 80 % bei lingual regulärer Knochenhöhe (KA80v). Eine Belastung von 100 N pro Zahn erfolgte in zwei Simulationsreihen: direkt auf die Zahnkrone in Richtung der Zahnachse sowie indirekt über eine schiefe Ebene auf die Krone, um den Kontakt mit dem jeweiligen Antagonisten widerzuspiegeln. Auslenkungen der Zahnkronen sowie Verzerrungen im Parodontalligament (PDL) wurden bestimmt.

Ergebnis

Direkte Belastung im Referenzmodell (WR0-KA0) erzeugte Auslenkungen von bis zu 50 µm. Vestibulärer Knochenabbau veränderte die Auslenkungen nicht. Zirkulärer Knochenabbau erhöhte die Bewegung auf bis zu 120 µm (WR0-KA50) beziehungsweise 280 µm (WR0-KA80). Maximale Verzerrungen im PDL lagen zwischen 5 % (Referenzmodell) und 17 % (WR0-KA80). Indirekte Belastung führte im Referenzmodell zu Bewegungen von bis zu 180 µm, bei vestibulärem Abbau bis zu 280 µm (WR50-KA80v). Zirkulärer Knochenabbau steigerte die Bewegung auf bis zu 2180 µm (WR20-KA80).

Schlussfolgerungen

Attachmentverlust in Folge einer Parodontitis beeinflusst die biomechanische Belastung unter funktionaler Last stark. Insbesondere bei nicht-axialer Krafteinleitung hat der zirkuläre Knochenabbau unabhängig von der Wurzelresorption einen deutlichen Einfluss auf die Beweglichkeit der Zähne.

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