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  • ePoster-Kurzvortrag
  • eP1-04

Follow-Up-Untersuchung zu klinischer und biomechanischer Wirkung von Einlagen mit Außenranderhöhung (ARE) und Unterschenkelorthesen (AFO) bei der Behandlung der medialen Gonarthrose

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Posterstation 1

Poster

Follow-Up-Untersuchung zu klinischer und biomechanischer Wirkung von Einlagen mit Außenranderhöhung (ARE) und Unterschenkelorthesen (AFO) bei der Behandlung der medialen Gonarthrose

Mitwirkende

Nikolaus Liebold (Heidelberg), Julia Block (Heidelberg), Erkin Uysal (Heidelberg), Leonie Bartsch (Heidelberg), Prof. Dr. Sebastian Wolf (Heidelberg), Dr. Martin Schwarze (Heidelberg), Merkur Alimusaj (Heidelberg)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Orthopädietechnische Hilfsmittel (HM) werden als konservative Therapie bei medialer Gonarthrose genutzt, um Belastung im medialen Gelenkspalt zu reduzieren. Ziel der Studie war es festzustellen, wie HM langfristig genutzt werden und ob sie eine klinische und biomech. Wirkung mit Beeinflussung auf die Progredienz der Gonarthrose besitzen.

In einer zuvor durchgeführten Crossover-Studie (2018/19) wurden Einlagen mit 5 mm ARE mit denen einer AFO nach jeweils 6-wöchiger Verwendung verglichen. Es waren 44 Patienten mit max. moderater Gonarthrose eingeschlossen. Zu allen Messungen erfolgte eine 3D-Ganganalyse mit und ohne HM, sowie KU und Erhebung von Scores.Im Follow-Up (2020/21) wurden alle Probanden zur Nachuntersuchung eingeladen. Bei der Beurteilung der biomech. Wirkung wurde das externe Knieadduktionsmoment (eKAM) als primärer Endpunkt verwendet.

Im Follow-Up konnten 23 Patienten nachgemessen werden: 12 ARE, 6 Einlagen ohne ARE, 2 AFO und 3 ohne HM (13 Frauen, 10 Männer; 60,3 ± 8,8 Jahre; BMI 31,6 ± 4,8). Bei der ARE reduzierte sich im Vgl. zur Neutralmessung nicht mehr signifikant das eKAM im 1. Maximum um 1,2 % (p=0,39). Im Vgl. zur Baseline aus der Vorstudie zeigten nur 33% mit ARE einen positiven Effekt. Insgesamt war das eKAM um 9,1% (p=0,09) erhöht. In der Vorstudie reduzierte die ARE noch signifikant das eKAM um 9,2% (p=0.01). Vergleicht man das eKAM zw. beiden Messungen mit ARE-Nutzung, war im Follow-Up das eKAM deutlich um 20,1 % höher (p= 0,0006) (Abb. 1).Probanden, die auf Einlagen ohne ARE wechselten, zeigten keine signifikanten positiven Effekt.Die beiden Probanden mit AFO zeigten kein reduziertes eKAM im Vgl. zur Baseline (Abb. 2).

Die 2-jährige Nachuntersuchung zeigte, dass positive biomech. Effekte der HM aus der Vorstudie nicht mehr angehalten haben.Zum Teil wurden dieselben Einlagen aus der Vorstudie verwendet. Patienten, die weiterhin die ARE benutzten, zeigten eher noch einen pos. Effekt als diejenigen, die hin zu Einlagen ohne ARE wechselten.

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