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  • ePoster-Kurzvortrag
  • eP3-09

Einfluss eines Kragens auf die Primärstabilität von zementfreien Hüftschäften. Erreichen unterdimensionierte Hüftschäfte mit Kragen noch genügend Stabilität? Eine biomechanische Studie

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Poster

Einfluss eines Kragens auf die Primärstabilität von zementfreien Hüftschäften. Erreichen unterdimensionierte Hüftschäfte mit Kragen noch genügend Stabilität? Eine biomechanische Studie

Mitwirkende

Manuel Kistler (Munich), Prof. Dr. Arnd Steinbrück (Munich; Augsburg), Prof. Dr. Florian Schmidutz (Munich; Rosenheim), PD Dr. Alexander C. Paulus (Munich; Rosenheim; Weilheim), Prof. Dr. Boris Michael Holzapfel (Munich), Prof. Dr. Matthias Woiczinski (Munich; Eisenberg)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Zementierte HTEPs oder die Verwendung eines Kragens können periprothetische Frakturen deutlich reduzieren. So zeigt der zementfreie CORAIL®-Hüftschaft im deutschen Endoprothesenregister bessere Überlebensraten, was möglicherweise auf Verwendung eines Kragens zurückzuführen ist. Ziel dieser biomechanischen Studie war die Untersuchung der Primärstabilität (Mikrobewegung) von standardmäßigen und unterdimensionierten Hüftschäften mit und ohne Kragen.

Dazu wurde ein etablierter zementfreier Hüftschaft jeweils mit und ohne Kragen, unterdimensioniert (Größe 13) und mit einer Standardversorgung (Größe 15) in Kunstknochen implantiert (n = 7). Nach der Präkonditionierung wurde unter physiologischer Bedingung zyklisch die Primärstabilität gemessen. Dazu wurde die dreidimensionale Mikrobewegung am Interface Knochen/Implantat mit Hilfe eines optischen Messsystems jeweils an drei ventralen und medialen Messpunkten aufgezeichnet.

Obwohl die Verwendung eines Kragens leicht erhöhte Mikrobewegungen ergab, zeigten sowohl die unterdimensionierten Schaftgrößen als auch die Standardschaftgrößen keinen signifikanten Unterschied beim Vergleich der Primärstabilität mit und ohne Kragen. Die absoluten Mikrobewegungen variierten bei unterdimensionierten Schaftgröße je nach Messpunkt im Mittel zwischen 50,6 µm ± 12,6 µm und 237,7 µm ± 36,7 µm. Die Werte der Standardgröße zeigten niedrigere Bewegungen zwischen 39,7 µm ± 10,7 µm und 132,0 µm ± 48,8 µm.

Die Ergebnisse der unterdimensionierten Schaftgrößen zeigten an den proximalen und mittleren Messpunkten keine signifikanten Unterschiede in der Mikrobewegung. Lediglich der ventrale mittlere Punkt zeigte zwischen der Standardschaftgröße und dem unterdimensionierten Schaft mit Kragen einen signifikanten Unterschied. Distal hingegen zeigten unterdimensionierte Schäfte sowohl mit und ohne Kragen signifikant höhere Mikrobewegungen.

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