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  • Vortrag

Analyse der Stabilität von navigierten subaxialen Pedikelschrauben am Humanpräparat in Abhängigkeit von der Schraubenlage: eine biomechanische Untersuchung

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Hörsaal

Session

Bewegungsapparat – Wirbelsäule

Mitwirkende

Leonard Arndt (Ludwigshafen), Dr. med. Jula Gierse (Ludwigshafen), Dr. med. Eric Mandelka (Ludwigshafen), Kevin Klockow (Ludwigshafen), Mareike Schonhoff (Heidelberg), Dr. Sebastian Jäger (Heidelberg), Prof. Dr. Jan Philippe Kretzer (Heidelberg), Prof. Dr. med. Paul Alfred Grützner (Ludwigshafen), Prof. Dr. med. Sven Vetter (Ludwigshafen)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Instabilitäten der Halswirbelsäule erfordern häufig eine chirurgische Intervention. Bei der dorsalen Stabilisierung zeigen Pedikelschrauben die höchste biomechanische Stabilität. Allerdings ist ihre Platzierung aufgrund der Nähe zu neurovaskulären Strukturen anspruchsvoller. Um die Genauigkeit der Schraubenplatzierung zu erhöhen, werden zunehmend Navigationssysteme verwendet.

Ziele: Ziel dieser Studie war die Analyse der biomechanischen Stabilität von navigierten subaxialen Pedikelschrauben in Abhängigkeit der Schraubenlage.

Methoden: Fünf humane subaxiale Wirbelsäulen wurde mittels Pedikelschrauben dorsal instrumentiert. Hierzu wurden zwei Navigationssysteme (Navi1 und Navi2) je Humanpräparat unilateral verwendet. Die endgültige Schraubenlage wurde bewertet und eine Einteilung in eine optimale/suboptimale Schraubenlage (Perforation >1mm) vorgenommen. Die einzelnen Wirbelkörper wurden entnommen, präpariert und mit Gießharz in Formen fixiert, um biomechanisch getestet zu werden. Über einen Längsträger wurde eine zyklische Flexion/Extension simuliert, auf die eine Zugfestigkeitsprüfung folgte.

Ergebnisse: Es konnten 36 Schrauben auf ihre Zugfestigkeit geprüft werden. Diese waren unterteilt in 27 optimal und 9 suboptimal platzierte Schrauben. Die statistische Analyse zeigt keinen signifikanten Unterschied zwischen den Navigationssystemen bezüglich der Genauigkeit der Schraubenplatzierung (p=>0.99). Der Vergleich der Zugfestigkeit zwischen optimaler (Navi1:624.2±231.8, Navi2:598.4±364.7) und suboptimaler Schraubenlage (Navi1:Median=335.0, Navi2:Median=352.5) zeigt keinen signifikanten Unterschied (p=0.05).

Zusammenfassung: Diese Studie konnte einen deutlichen Unterschied der Zugfestigkeit zwischen optimal und suboptimal platzierten Schrauben zeigen. Eine genauere Schraubenplatzierung könnte demnach biomechanische Vorteile bringen. Zur weiteren Einordnung dieser Ergebnisse sollten weitere Testungen anhand größerer Fallzahlen erfolgen.

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