Zurück
  • ePoster-Kurzvortrag
  • eP3-07

Biomechanischer Effekt der Nail-Plate-Docking Technik zur Behandlung peri-implantärer Femurfrakturen

Termin

Datum:
Zeit:
Redezeit:
Diskussionszeit:
Ort / Stream:
Posterstation 1

Poster

Biomechanischer Effekt der Nail-Plate-Docking Technik zur Behandlung peri-implantärer Femurfrakturen

Mitwirkende

PD Dr. med. Martin Jordan (Würzburg), Justus Bremer (Würzburg), Dr. Maximilian Heilig (Würzburg), Dr. med. Philipp Heilig (Würzburg), Prof. Dr. med. Rainer H. Meffert (Würzburg), Prof. Dr. Stefanie Hölscher-Doht (Würzburg)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund: Peri-implantäre Femurfrakturen sind eine wissenschaftlich wenig beachtetet Frakturmorphologie die aber aufgrund der Inzidenzsteigerung von Hüftfrakturen, verursacht durch den demographischen Wandel, rapide an klinischer Bedeutung gewinnt. Die ideale operative Versorgung von peri-implantären Femurfrakturen bleibt aufgrund einer geringen biomechanischen Datenlage bisher ungeklärt. Diese Studie untersucht den Effekt einen intramedullären Nagel mit einer Plattenosteosynthese zu verbinden (Nail-Plate-Docking) um die Gesamtstabilität des Femurs zu steigern.

Material und Methoden: In dieser Studie wurden zwei unterschiedliche synthetische Femurmodelle mit einem proximalen Femurnagel und einer Schrägfraktur unterhalb des Nagels (Fraktur Typ Chan N1A) mit einer LCP-Platte versorgt. In der Kontrollgruppe wurde die Platte nicht mit dem Nagel verbunden, während in der Interventionsgruppe die Platte über eine Schraube mit dem distalen Verriegelungsloch des Nagels in Kontakt gebracht wurde. Die Proben wurden sowohl auf deren Stabilität gegenüber Torsion als auch axiale Belastung mithilfe einer Materialprüfmaschine und eines optischen Systems analysiert.

Ergebnis: Die Daten für Gesamtverschiebung, Steifigkeit, Maximallast, Deformation bei Maximallast und Frakturspaltdislokation zeigen eine höhere Stabilität der Kontrollgruppe ohne Docking. Der Widerstand gegenüber Torsion ist bei den Interventionsgruppe mit Docking höher, wobei dieser Unterschied nicht signifikant war.

Interpretation: Die Ergebnisse deutet darauf hin, dass die Nail-Plate-Docking Technik die Stabilität unter axialer Belastung verringert. Es gibt jedoch eine Tendenz zur mehr Rotationsstabilität. Daher können Chirurgen die Verriegelung in Erwägung ziehen, wenn eine höhere Stabilität gegenüber Torsionsbelastungen erforderlich ist oder sich dagegen entscheiden, wenn axiale Stabilität bevorzugt wird.

  • © Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH