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  • ePoster-Kurzvortrag
  • eP1-09

Zusammenhang zwischen dem Drehverhalten während der Nutzung eines Smartphones und Stürzen in den letzten 12 Monaten, bei Probanden mit und ohne neurologische Erkrankungen

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Posterstation 1

Poster

Zusammenhang zwischen dem Drehverhalten während der Nutzung eines Smartphones und Stürzen in den letzten 12 Monaten, bei Probanden mit und ohne neurologische Erkrankungen

Mitwirkende

Anton Sondermann (Kiel), Dr. Elke Warmerdam (Homburg), Dr. Robbin Romijnders (Kiel), Prof. Walter Maetzler (Kiel), Dr. Clint Hansen (Kiel)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung: Das Drehen beim Gehen ist eine der häufigsten Situationen, in denen Personen mit neurologischen Erkrankungen stürzen. Zusätzlich ist die Nutzung eines Smartphones omnipräsent und auch beim Gehen kaum wegzudenken. Es ist jedoch fraglich ob sich Drehbewegung während der Smartphone-Nutzung verändern und mit vergangenen Stürzen zusammenhängen.

Methoden: 86 Probanden nahmen an dieser Studie teil und wurden in Stürzer (mindestens ein Sturz in den letzten 12 Monaten) und Nicht-Stürzer (kein Sturz in den letzten 12 Monaten) eingeteilt. Die Probanden wurden gebeten über einen Zeitraum von 30 Sekunden auf einer abgesteckten Strecke im Bewegungslabor auf und abzugehen. Die Untersuchung wurde mit und ohne Smartphone durchgeführt wobei bei der UNtersuchung mit Smartphone eine kognitive Aufgabe durchgeführt wurde. Das Drehverhalten wurde mittels 3D Bewegungsanalyse mit 12 Kameras (Qualisys AB, Göteborg, Schweden) erfasst und der Einfluss der Smartphone-Nutzung auf das Drehverhalten wurde durch die Berechnung von Dual Task Kosten (DTK) analysiert.

Ergebnisse: Im Vergleich zeigten die Stürzer und Nicht-Stürzer mit und ohne Smartphone-Nutzung keine statistisch signifikanten Unterschiede in ihrem Drehverhalten oder den berechneten DTK. In einer Subgruppenanalyse zeigten stürzende Probanden mit idiopathischem Parkinson eine im Vergleich zur Drehung ohne Smartphone deutlich verlangsamte Drehung.

Schlussfolgerungen: Zusammenfassend zeigte sich ein ähnliches Drehverhalten im Vergleich beider Gruppen während der Smartphone-Nutzung. Eine Erklärung könnte sein, dass durch die Fixierung auf den Bildschirm bei allen Probanden eine en bloc Drehung ausgelöst hat. Somit scheinen intersegmentale Drehparameter während der Smartphone-Nutzung nicht sehr vielversprechend für die Erkennung von Personen mit erhöhtem Sturzrisiko. Die Ergebnisse in der Parkinsongruppe bedürfen weiterer Untersuchungen, da die Situation hier möglicherweise anders ist.

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