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  • Vortrag

Limitierte vs. vollständige Einbettung von Wirbelkörpern bei Range-of-Motion-Testungen (RoM)

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Hörsaal

Session

Bewegungsapparat – Wirbelsäule

Mitwirkende

Robin Heilmann (Leipzig), Florian Metzner (Leipzig), PD Dr. med. habil Nicolas von der Höh (Leipzig), Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde (Leipzig), Dr. Stefan Schleifenbaum (Leipzig)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Bei biomechanischen Analysen an der Wirbelsäule, wie ROM-Tests, stellt die Anbindung der Präparate an den Prüfstand eine Herausforderung dar. Etabliert hat sich das Einbetten der Präparate in Gießharz um eine feste Einspannung zu erreichen. Ziel der Arbeit ist die Evaluation zweier Einbettmethoden, wobei jeweils nur 2 Wirbel pro Bewegungssegment (BWS) benötigt werden. Dabei wird eine vollständige Einbettung aller 3 Säulen (vgl. 3 Säulenmodell nach Denis [Q1]) der Wirbelsäule mit einer limitierten Einbettmethode verglichen, bei der nur die vordere Säule eingebettet wird, um die Bewegungsfreiheit anschließender Facettengelenke zu berücksichtigen.
Methoden: In einem multiaxialen Wirbelprüfstand werden insgesamt sechs BWS von drei Körperspendern (84±3 Jahre) untersucht. Die BWS werden während gleichzeitiger axialer Kompression isoliert in Flexion/Extension (7,5 Nm) laterale Flexion (7,5 Nm) und axialer Rotation (5 Nm) belastet. Die BWS werden in Gießharz fixiert, wobei die Pedikel und die Wirbelfortsätze nicht miteingeschlossen werden (s. Abb. 1, ①). Es folgt die erste Testung wie oben beschrieben. Anschließend werden die BWS vollständig eingebettet (s. Abb. 1 ,② ) und es folgen zwei weitere ROM-Tests.
Ergebnisse / Diskussion: In allen Bewegungsrichtungen zeigen die Präparate mit halber Einbettung im Mittel eine um 20,7±1,9 % größere RoM, sowie größere Bewegungen am kaudalen und kranialen Segment (81,9±8,5 % und 66,6±26,9 %) als mit vollständiger Einbettung. Die Art der Einbettung während biomech. Tests hat Einfluss auf die Beweglichkeit der Wirbelsäule und Verformung der Wirbel und kann so zu Spannungsspitzen führen, welche Implatatauslockerung begünstigen. Der Einfluss von Einbettungsmethoden sollte bei biomech. Tests berücksichtigt werden.

Q1: Denis F. Spinal instability as defined by the three-column spine concept in acute spinal trauma. Clin Orthop Relat Res. Oktober 1984;(189):65–76.

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