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  • Kurzvortrag

Klangqualität von Simulationen des Klangeindrucks von Cochlea-Implantat-Tragenden in Abhängigkeit von der Trage-Erfahrung

Termin

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Hörsaal AH 0.01

Session

Cochlea Implantate

Thema

  • Cochleaimplanate (CI)

Mitwirkende

Anna C. Kopsch (Halle (Saale)), Stefan K. Plontke (Halle (Saale)), Torsten Rahne (Halle (Saale))

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund: Die elektrische Signalverarbeitung und Kanalreduktion von Cochlea Implantaten (CI) führt zu einem Informationsverlust des akustischen Signals und zu einer veränderten Klangwahrnehmung bei CI-Tragenden. Die Klangqualität konnte bislang nur über subjektive Befragungen von CI-Tragenden erfasst werden. Durch Befragung von unilateral implantierten Patienten, dessen Gegenohr normalhörend ist, konnte im Rahmen einer früheren Studie die Klangwahrnehmung von CI-Tragenden für normalhörende Personen hörbar gemacht werden. Diese neuen Simulationsmodelle ermöglichen die Untersuchung der Forschungsfrage, wie sich die Klangqualität nach Abschluss der Folgetherapie mit zunehmender CI-Erfahrung entwickelt.

Methoden: In die Studie eingeschlossen wurden 15 Personen, die auf beiden Ohren normalhörend waren. Die Klangqualität von 15 CI-Simulationen eines Herstellers wurde bewertet. Für die Bewertung der Klangqualität wurden die Studienteilnehmenden durch drei Studienaufgaben geführt: 1. Paarweiser Vergleich, 2. Multi Stimulus Test mit verstecktem Referenz- und Anker-Signal (MUSHRA) drag & drop [1], 3. Semantisches differential. Im zweiten und dritten Versuchsteil wurde die Klangqualität hinsichtlich der klanglichen Unterschiede zwischen den Simulationen zu einem unbearbeiteten Sprachsignal bewertet. Die Klangqualitäten der CI-Simulationen wurden bezüglich der CI-Erfahrung der CI-Tragenden, welche die CI-Simulationen mitentworfen haben, untersucht.

Ergebnisse: Das mittlere Alter der Probandenkohorte betrug (23,9 ± 2,6) Jahre. Die Probanden erfuhren im Mittel (5,7 ± 6,9) Jahre eine musikalische Vorbildung (Unterricht im Singen oder an einem Musikinstrument). Die CI-Simulationen der CI-Tragenden mit mehr als 6 Jahren CI-Erfahrung wurden im Mittel mit einer Klangqualität von (98.2 ± 3.2) MUSHRA-Einheiten bewertet, wobei 100 MUSHRA-Einheiten einer exzellenten Klangqualität entspricht.

Schlussfolgerungen: Die Klangqualität von einseitig versorgten CI-Tragenden verändert sich auch nach Abschluss der Folgetherapie.

Referenzen

[1] Völker C, Bisitz T, Huber R, Ernst SMA. Adaptions for the MUlti Stimulus test with Hidden Reference and Anchor (MUSHRA) for elder and technical unexperienced participants. In: Adaptions for the MUlti Stimulus test with Hidden Reference and Anchor (MUSHRA) for elder and technical unexperienced participants; 2015.

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