Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)
Die direkte Messung der neuralen Antwort, eCAPs (electrically evoked compound action potential), dient in der Einstellung von Cochlea-Implantaten (CIs) als Anhaltspunkt zur Überprüfung des Implantates, der Hörnervfunktionalität, sowie der Schwellenbestimmung einzelner Elektroden. Der eCAP Messung zu Grunde liegt die Ermittlung der Amplitude des N1P1-Komplexes. Studien zeigten bereits, dass die Ermittlung der eCAP Schwelle bei wiederholender Messung Abweichungen aufzeigen kann [1, 2]. Diese Abweichungen können durch Mittelung der Messungen begrenzt werden [1]. Ein Teil der Patienten zeigt jedoch stark schwankende eCAP Messergebnisse, deren Schwelle nach erneutem Testen nicht beständig ist und mit Sicherheit bestimmt werden kann [2].
In dieser Studie werden eCAP- und Impedanz-Messungen verglichen, um Faktoren der Variabilität zu bestimmten. Gemessen wurde intraoperativ, bei Erstaktivierung, sowie im weiteren Verlauf der Anpassung (3-6 Monate nach Erstaktivierung). Die laufende Studie basiert auf CI-Versorgten aller Hersteller (n = 20; AB, Cochlear, MedEL). Ein Vergleich der eCAP Schwellen und Impedanzen erfolgt primär intraindividuell, sowie zwischen Probanden und Herstellern.
Ziel der Studie ist die Aufklärung der Variabilität von eCAP und Impedanz Messergebnissen nach wiederholtem Testen sowie ein Vergleich zwischen Elektrodentypen und Herstellern.
Referenzen:
Hey, M., Müller-Deile, J. Accuracy of measurement in electrically evoked compound action potentials. Journal of Neuroscience Methods. 2015; 239: 214–222. DOI: 10.1016/j.jneumeth.2014.10.012 Stronks, H. C., Biesheuvel, J. D., de Vos J. J., Boot, M. S., Briaire, J. J., und Frijns, J. H. M. Test/Retest Variability of the eCAP Threshold in Advanced Bionics Cochlear Implant Users. Ear & Hearing. 2019; 40 (6): 1457–1466. DOI: 10.1097/AUD.0000000000000721