Nadine Buczak (Hannover), Michael F. Dorman (Arizona / US), Sarah C. Natale (Arizona / US), Francesco Acciai (Arizona / US), Thomas Lenarz (Hannover), Andreas Büchner (Hannover)
Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)
Ziel:
Die Ziele dieses Projekts sind
(i) die Evaluierung von Deskriptoren, die zur Beschreibung der Klangqualität bei Patienten mit konventionellen Cochlea-Implantaten (CI) verwendet werden, und
(ii) der Vergleich dieser Deskriptoren mit zuvor erfragten akustischen Übereinstimmungen zur CI-Klangqualität, die von einseitig ertaubten (SSD) CI-Patienten für ihr normal hörendes Ohr erstellt wurden (Dorman et al., 2017; Dorman et al., 2020).
Methode:
Die Teilnehmer sind CI-Patienten mit Implantaten von Advanced Bionics (n = 89), Cochlear (n = 86) und MED-EL (n = 80). Beim Ausfüllen des Fragebogens müssen die CI-Patienten Angaben zur CI-Klangqualität zu zwei Zeitpunkten geben: Retrospektiv zum Zeitpunkt der ersten Anpassung (T1) und zum Zeitpunkt der Fragebogenausfüllung (T2). Die durchschnittliche CI-Erfahrung bei T2 liegt zwischen vier und acht Jahren. Der Fragebogen besteht aus 26 Adjektiven, die die Klangqualität beschreiben.
Ergebnisse:
Für T1 waren die am häufigsten verwendeten Deskriptoren: Computerstimme, blechern, metallisch und Micky-Maus-Stimme. Eine übergeordnete Kategorie mit der Bezeichnung "hellklingend", bestehend aus den Deskriptoren "hellklingend, metallisch, schrill, Micky-Maus-Stimme und blechern", erhielt signifikant mehr Antworten von Patienten mit kürzeren Elektrodenarrays (AB und Cochlear) als von Patienten mit längeren Arrays (MED-EL). Bei T2 war die häufigste Beschreibung "klar" und wurde von etwa zwei Dritteln der Patienten gewählt. Die Unterschiede zwischen den Herstellergruppen in den Antworten zu den Elementen in der Kategorie "hellklingend", die bei T1 vorhanden waren, fehlten bei T2.
Schlussfolgerungen:
Die Fragebogendaten von konventionellen CI-Patienten unterscheiden sich von zuvor gesammelten Klangabgleichsdaten, die von SSD-CI-Patienten erhoben wurden. Änderungen in der spektralen Zusammensetzung des Signals sind für erfahrene konventionelle Patienten anscheinend weniger auffällig als für erfahrene SSD-CI-Patienten. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass bei den konventionellen CI-Patienten ein normal hörendes Ohr fehlt, anhand dessen sie die CI-Klangqualität vergleichen und somit beurteilen können. Bei konventionelle CI-Patienten werden abnormale Signaleigenschaften am ehesten bemerkt, wenn das Signal nicht vertraut ist. Die Verarbeitung vertrauter Signale scheint die Bedeutung solcher Merkmale zu verringern.
Referenzen
Dorman, M., Natale, S., Butts, A., Zeitler, D., Carlson, M. (2017). The sound quality of cochlear implants: Studies with single-sided deaf listeners. Otology and Neurotology, 38(8), e268-273. doi:10.1097/MAO.0000000000001449
Dorman, M., Natale, S., Baxter, L., Zeitler, D., Carlson, M., Lorens, A., Skarzynski, H., Peters, J., Torres, J. and Noble, J. (2020). Approximations to the voice of a cochlear implant: Explorations with single-sided deaf listeners fit with cochlear implants. Trends Hear. 24, 1-12. doi: 10.1177/2331216520920079
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