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  • Plenarvortrag

Kommunikation Hörgeschädigter in Vergangenheit und Gegenwart

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Session

Kommunikation Hörgeschädigter in Vergangenheit und Gegenwart

Thema

  • Plenarvortrag

Mitwirkende

Annette Leonhardt (München)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Historisch gewachsen stand in Deutschland – basierend auf der Argumentation und dem Vorgehen von Samuel Heinicke in seiner 1778 gegründeten Taubstummenanstalt in Leipzig – die lautsprachliche Erziehung im Zentrum der schulischen Bildung und Erziehung (und später dann auch der vorschulischen Bildung und Erziehung sowie der Frühförderung). Die Dominanz der lautsprachlichen Förderung blieb bis in die 1960er Jahre erhalten, bis zu diesem Zeitpunkt Forschungsergebnisse aus den USA (Stokoe/Casterline/Croneberg) erstmalig belegten, dass die Gebärden der Gehörlosen alle linguistischen Kriterien einer Sprache erfüllen.

In den 1980er Jahren kam es nahezu zeitgleich zur zunehmenden Akzeptanz und Anerkennung der Gebärdensprache auf der einen Seite und zur Einführung und Etablierung des Cochlea Implantates, die eine lautsprachliche Förderung erleichterte, auf der anderen Seite. Während man beides anfänglich als Gegensatz/Widerspruch sah, werden zunehmend die Möglichkeiten der gebärdensprachlichen und lautsprachlichen Förderung in rehabilitativen und schulischen Kontexten miteinander verknüpft. Betroffene selbst positionieren sich zum Teil sehr unterschiedlich.

Literatur

Leonhardt, A. (2022): Grundwissen Hörgeschädigtenpädagogik. 5.A. Reinhardt Verlag, München

Leonhardt, A./Kaul, Th. (2023): Grundbegriffe der Hörgeschädigtenpädagogik. Ein Handbuch. Kohlhammer Verlag, Stuttgart.

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