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Finale Daten im DiCoDi: eine tabletbasierte kognitive Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren

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Finale Daten im DiCoDi: eine tabletbasierte kognitive Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren

Thema

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Mitwirkende

Marietta Meka (Zug / CH), Isabell Ballasch (Köln), Jan-Patric Schmid (Zug / CH), Elke Kalbe (Köln), Christian Vorstius (Wuppertal), Josef Kessler (Köln)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung

Häufig eingesetzte kognitive Tests sind zumeist auditiv basiert und setzen ein intaktes Sensorium voraus, wodurch die kognitiven Leistungen von Menschen mit Schwerhörigkeit nur unzureichend erfasst oder gar unterschätzt werden [1]. Vor diesem Hintergrund wurde der DiCoDi, eine 30-minütige tabletbasierte neuropsychologische Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren entwickelt. Ziel der Studie war die Validierung des DiCoDi mithilfe von etablierten Paper-&-Pencil-Tests.

Methode

Insgesamt wurden 377 Personen untersucht, wovon 204 Proband*innen in der Kontrollgruppe (Frauen n = 118 (57,8 %), Alter M = 67,67 Jahre (12,2)) und 173 Proband*innen in der Gruppe aus Personen mit Schwerhörigkeit (Frauen n = 81 (46,8 %), Alter M = 72,86 Jahre (8,7)) waren. Der DiCoDi (s. Abbildung 1) besteht aus sieben Subtests sowie einer kognitiven und affektiven Selbsteinschätzung. Alle Items werden visuell und in ausreichender Größe gezeigt. Zusätzlich zum DiCoDi wurde eine ausführliche neuropsychologische Testbatterie durchgeführt.

Abbildung 1. Auszug einiger DiCoDi Subtests

Ergebnisse

Tabelle 1 präsentiert die deskriptive Statistik der Gruppen in den DiCoDi-Subtests und die Ergebnisse der Mann-Whitney U-Tests. Bezüglich der konvergenten Validität waren in beiden Stichproben die jeweiligen DiCoDi-Subtests mit den dazugehörigen Paper-&-Pencil-Tests signifikant positiv assoziiert (Range: ,236 - ,670; p < ,001). Hinsichtlich der divergenten Validität korrelierten die DiCoDi-Subtests nicht signifikant mit Verfahren, die andere Konstrukte erfassen (p>,05).

Tabelle 1. Deskriptive Statistik und Ergebnisse der Mann-Whitney U-Tests

Mittelwert (SD)

DiCoDi Subtests

Kontrollgruppe

(n = 204)

Personen mit Schwerhörigkeit

(n = 173)

p-Wert

Wortpaare merken (max. 30 Punkte)

21,85 (7,3)

22,39 (5,6)

,935

Wortpaare merken verzögerter Abruf (max. 10 Punkte)

7,46 (2,8)

7,89 (2,3)

,323

Zahlen und Buchstaben sortieren

(max. 15 Punkte)

6,14 (6,0)

3,33 (5,5)

< ,001*

Kreishüpfen (max. 27 Punkte)

10,12 (6,3)

10,98 (6,7)

,156

Farb-Figuren Test (max. 13 Punkte)

5,70 (3,3)

3,38 (2,0)

< ,001*

TMT-A (≤ 300 Sek.)

40,98 (29,1)

[32,96 (18,9)]

33,57 (15,5)

[30,00 (44,0)]

,031*

TMT- B (≤ 300 Sek.)

73,11 (51,7)

[56,70 (15,0)]

65,72 (41,5)

[52,00 (32,3)]

,187

Aufmerksamkeit (max. 20 Punkte)

13,52 (6,7)

15,85 (4,4)

,004*

Zeitgefühl (≤ 150 Sek.)

54,71 (17,6)

60,56 (20,0)

,001*

Anmerkung: Mittelwert (Standardabweichung) [Median (Interquartilsabstand)]

*Signifikante p-Werte des Mann-Whitney-U-Tests

Fazit

Die DiCoDi-Subtests stimmen mit häufig verwendeten und validierten Verfahren überein. Die konvergente und divergente Validität ist als gut bis sehr gut zu bewerten. Die Test-Retest-Reliabilität wird in einer aktuellen Studie ermittelt und es werden derzeit Normwerte und Summenwerte bestimmt.

Völter C, Götze L, Bruene-Cohrs U, Dazert S, Thomas J P. Hören und Kognition: neurokognitive Testbatterien in der HNO-Heilkunde. HNO. 2020; 68(3), 155–163.

Votum der Ethikkommission

Aktenzeichen: MS/AE 220614

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