28. Jahrestagung der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V. (D.A.F.)

Dr. ing.

Vorsitz

Prof. Dr. med.

Biomechanik und Bewegungsanalyse – in der Klinik angekommen?

Redner

Vortrag

Dr. med.

Prof. Dr. rer. nat.

Funktionelles Ergebnis nach osteoporotischer Fraktur des oberen Sprunggelenks in Relation zur prä-operativen Bildgebung: Ergebnisse einer klinisch-experiementelle Studie

Funktionsanalyse und Bildgebung

Freie Themen

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften) Fragestellung: Bei osteoporotischen Frakturen des oberen Sprunggelenks (OSG) können zusätzliche Weichteilverletzungen auftreten, die durch konventionelles Röntgen und eine Computertomographie (CT) nicht ausreichend detektiert werden. Daher haben wir im Rahmen einer klinisch-experimentellen Studie überprüft, wie sich die zusätzliche präoperative MRT auf das funktionellen Ergebnis auswirkt. Methoden: Alle Patienten (≥ 65 Jahre), die sich in unserer Klinik mit einer unilateralen OSG-Fraktur nach Niedrigrasanztrauma vorstellten, wurden zur Studienteilnahme eingeladen. Ausschlußkriterien waren i)pathologischen Frakturen bei maligner Grunderkrankung, ii) renale Osteodystrophie, iii) Störungen des Mineralstoffwechsels iv) chronisch-entzündliche oder degenerative Gelenkerkrankungen sowie v) deutliche kognitive Einschränkungen. Unabhängig von der prä-operativen Bildgebung (CT vs CT+MRT) wurde die Anamnese erhoben und die Knochendichte mit der Pulsechographie bestimmt. Die Gangsymmetrie wurde 6, 12 und 18 (t1, t2, t3) Monate nach der Fraktur mit Hilfe von Einlegesohlen (Loadsol®, novel GmbH, München) auf einer standardisierten Teststrecke (Krankenhausflur, Treppe, Gelände) ermittelt. Die Auswertung der Daten erfolgte mit SPSS Ergebnisse: Zwischen Januar 2019 und Oktober 2021 wurden 22 Patienten (18 f/4m) mit einem medianen Alter von 72 Jahren (Min-Max: 65-84 Jahre) in die Studie eingeschlossen. 12 Patienten erhielten ein zusätzliches prä-operatives MRT. Die Gangsymmetrie wurde bei 16 (t1), 18 (t2) und 16 (t3) Patienten bestimmt (Tab. 1). Während zu keinem Zeitpunkt signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen bestehen, zeigen sich in beiden Gruppen bei der Nutzung von Treppen 6 und 12 Monate nach Fraktur signifikante Asymmetrien im Vergleich zum Gehen auf ebenem Boden. Schlussfolgerung: Es konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe festgestellt werden. Auf anspruchsvollerem Untergrund (Treppe, Gelände) lassen sich auch 12 Monate nach Fraktur Gangasymmetrien nachweisen. Tab. 1: Der Factor of Imbalance (FOIB) unter verschiedenen Bedingungen des Gehens <table border="0" cellspacing="0" cellpadding="0"> <tr> <td width="85" valign="top"> </td> <td width="47" valign="top"> </td> <td width="170" valign="top"> MRT + CT </td> <td width="170" valign="top"> Nur CT </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"> Hausflur </td> <td width="47" valign="top"> t1 </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,00-0,20) </td> <td width="170" valign="top"> 0,04 (0,02-0,08) c </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"> </td> <td width="47" valign="top"> t2 </td> <td width="170" valign="top"> 0,03 (0,00-0,24) a </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,01-0,04) c d </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"> </td> <td width="47" valign="top"> t3 </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,00-0,23) </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,01-0,06) </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"> Treppe </td> <td width="47" valign="top"> t1 </td> <td width="170" valign="top"> 0,04 (0,00-0,27) b </td> <td width="170" valign="top"> 0,07 (0,01-0,11) </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"></td> <td width="47" valign="top"> t2 </td> <td width="170" valign="top"> 0,04 (0,00-0,40) a </td> <td width="170" valign="top"> 0,06 (0,02-0,11) d e </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"></td> <td width="47" valign="top"> t3 </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,00-0,29) </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,02-0,05) </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"> Gelände </td> <td width="47" valign="top"> t1 </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,01-0,16) b </td> <td width="170" valign="top"> 0,04 (0,02-0,09) f </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"></td> <td width="47" valign="top"> t2 </td> <td width="170" valign="top"> 0,03 (0,00-0,26) </td> <td width="170" valign="top"> 0,01 (0,01-0,03) e f </td> </tr> <tr> <td width="85" valign="top"></td> <td width="47" valign="top"> t3 </td> <td width="170" valign="top"> 0,03 (0,01-0,19) </td> <td width="170" valign="top"> 0,02 (0,01-0,07) </td> </tr> </table> Alle Werte sind mit Median und Range angegeben; hochgestellte Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede (p&lt;0,05; Wilcoxon Test) im Verlauf.

Funktionelles Ergebnis nach osteoporotischer Fraktur des oberen Sprunggelenks in Relation zur prä-operativen Bildgebung – Ergebnisse einer klinisch-experimentellen Studie

Abstractvortrag

Teilbelastungskonzepte an der unteren Extremität – was kommt an der oberen Extremität an?

PD Dr. 

Saal 6

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