Zurück
  • Abstractvortrag
  • WI23.5

Machbarkeit und Perspektiven einer präoperativen Entspannungsintervention via virtueller Realität und binauralen Beats zur Vermeidung von postoperativen neurokognitiven Störungen

Termin

Datum:
Zeit:
Redezeit:
Diskussionszeit:
Ort / Stream:
Plenum Festsaal

Session

"Human Factors" auf der neurologischen Notfall- und Intensivmedizin

Themen

  • Translationale Neuro-Intensivmedizin
  • Wirkung von Pflege und Therapie in der Neuro-Intensivmedizin

Mitwirkende

M.Sc. Rolf Meyer (Bad Nauheim / DE; Gießen / DE), Professor Ragnar Huhn (Bad Nauheim / DE), Professor Tibo Gerriets (Bad Nauheim / DE; Gießen / DE), Professor Markus Schönburg (Bad Nauheim / DE), PD Dr. Martin Jünemann (Bad Nauheim / DE; Gießen / DE), Dipl.-Psych. Marius Butz (Bad Nauheim / DE; Gießen / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung

Präoperativer Stress ist ein Risikofaktor für postoperatives Delirium (PD) und postoperativen kognitiven Dysfunktionen (POCD). Ziel dieser Studie ist es, präoperativen Stress mithilfe einer Entspannungsintervention zu mindern. Hierzu wird eine präoperative Intervention mittels virtueller Realität (Kombination von Naturlandschaften und binauralen Beats) eingesetzt. Die Machbarkeit sowie potenzielle Anwendungen in der neurologischen und neurochirurgischen Intensivpflege werden dargestellt.

Methoden

Diese Studie ist eine monozentrische, prospektive, randomisierte kontrollierte Intervention mit geplanten 125 Patienten, die sich einer elektiven Herzoperation mit extrakorporaler Zirkulation unterziehen. Zwei Gruppen erhalten eine 360°-Videosequenz mit Naturgeräuschen (mit und ohne binaurale Beats), zwei Gruppen nur Naturgeräusche (mit und ohne binaurale Beats), eine Gruppe ohne Stimulation dient als Kontrollgruppe. Bei Aufnahme in die Akutklinik wird eine umfassende neuropsychologische Untersuchung durchgeführt und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) erfasst. Während der Interventionsphase (30 Minuten) werden Cortisol-Serumspiegel, Pulsratenvariabilität und elektrodermale Aktivität gemessen. Direkt nach der Intervention wird die Narkose eingeleitet. Es erfolgen tägliche Delir-Screenings sowie eine neuropsychologische Untersuchung bei Entlassung und drei Monate nach der Operation. Veränderungen der HRQL nach drei Monaten werden ebenfalls erfasst.

Ergebnisse

Bisher wurden 3 Patienten in die Studie eingeschlossen und so die Durchführbarkeit gezeigt. Die 360°-Videosequenzen werden mittels PICO G2 4K Virtual Reality Headset (PICO Interactive, Mountain View, Kalifornien, USA) präsentiert. Die Videosequenzen stammen von Atmosphaeres (Atmosphaeres, Eitorf, Deutschland), die binauralen Beats wurden mit Audacity Software (Version 2.0.6) erstellt. Physiologische Daten (Pulsrate, elektrodermale Aktivität) werden mit dem Multi-Point und Multi-S2-Sensor von Schuhfried (Schuhfried GmbH, Mödling, Österreich) aufgezeichnet.

Schlussfolgerungen

Wenn die Effekte bei der Stressreduktion und der Verringerung von PD und POCD klinisch signifikant sind, könnte die Intervention die Lebensqualität von Patienten verbessern. Weitere Studien könnten die Anwendbarkeit von Entspannungsinterventionen in anderen chirurgischen Patientengruppen (z.B. Neurochirurgie) und in verschiedenen Versorgungsphasen (Intensivstation, Akutklinik, Rehabilitation usw.) untersuchen.

    • v1.19.0
    • © Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
    • Impressum
    • Datenschutz