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Rupturiertes MCA-Aneurysma bei einem Säugling – Fallbericht und Literaturüberblick

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ePostersitzung VI

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Rupturiertes MCA-Aneurysma bei einem Säugling – Fallbericht und Literaturüberblick

Themen

  • Der interessante Fall
  • Freie Themen für Ärzte

Mitwirkende

Fortesa Bytyqi (Saarbrücken / DE), Prof. Dr. med. Jan Walter (Saarbrücken / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Berichte über rupturiertes Aneurysma bei Säuglingen sind in der neurochirurgischen Literatur rar. Pädiatrische Aneurysmen unterscheiden sich von denen bei Erwachsenen, besonders hinsichtlich Morphologie, Größe, Anzahl und Re-Ruptur-Risiko. Wir präsentieren den Fall eines Aneurysmas der Arteria cerebri media (MCA) eines Säuglings und eine Übersicht der Literatur.

Fallbericht: Ein 10 Monate alter Junge wird vorgestellt mit Somnolenz, Bradykardie und Bradypnoe. Die MRT zeigte eine intraventrikuläre Blutung mit konsekutivem Hydrocephalus und ein Hämatom der Zisterna media. Die MR-TOF erweckte den Verdacht auf ein Aneurysma der linken MCA, welches sich durch eine konventionelle zerebrale Angiographie bestätigen ließ. Das chirurgische Clipping war erfolgreich. Postoperativ kam es zu einer passageren Dysphagie und rechtsseitigen Hemiparese. In der letzten Follow-up-Untersuchung zeigte der Patient eine altersgerechte Entwicklung mit nur noch minimalen Defiziten.

Schlussfolgerung: Intrakranielle Aneurysmen sind bei Säuglingen selten. Es ist allgemein anerkannt, dass unmittelbare Verwandte von Personen mit aneurysmatischer Subarachnoidalblutung ein erhöhtes Risiko für nicht rupturierte intrakranielle Aneurysmen und das Auftreten einer aneurysmatischen Subarachnoidalblutung aufweisen. In unserer spezifischen Fallstudie wurde jedoch keine signifikante Prävalenz dieser Erkrankung in der Familienanamnese festgestellt. Es ließen sich keine der üblicherweise mit Hirnaneurysmen assoziierten Syndrome oder medizinischen Erkrankungen feststellen.

Subarachnoidalblutungen in diesem Alter zeigen oft unspezifische Symptome. Frühe Diagnose und Behandlung sind entscheidend. Operationen werden von Säuglingen besser toleriert. Es sind keine Daten zur Vergleichbarkeit mikrochirurgischer vs. endovaskulärer Therapie bei Kleinkindern vorhanden.

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