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Troponin I als frühzeitiger Serum-Biomarker zur Prädiktion von dopplersonographischen Vasospasmen und vasospastischen Infarkten bei Patienten mit nicht-traumatischer Subarachnoidalblutung

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ePostersitzung VIII

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Troponin I als frühzeitiger Serum-Biomarker zur Prädiktion von dopplersonographischen Vasospasmen und vasospastischen Infarkten bei Patienten mit nicht-traumatischer Subarachnoidalblutung

Thema

  • Freie Themen für Ärzte

Mitwirkende

Shahin Tajmiri-Gondai (Gießen / DE), Prof. Dr. med. Marco Stein (Gießen / DE), Prof. Dr. med. Eberhard Uhl (Gießen / DE), Dr. Michael Bender (Gießen / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund: Der negative Einfluss einer initialen Erhöhung von Troponin I (TNI) auf kardiopulmonale Parameter sowie das Outcome bei Patienten mit nicht-traumatischer Subarachnoidalblutung (SAB) ist hinreichend untersucht. Demgegenüber ist jedoch der Zusammenhang der TNI-Erhöhung auf das Auftreten von dopplersonographischen Vasospasmen (VS), vasospastischen Infarkten (VSI) und einem verzögerten neurologischen Defizit (DCI) nicht bekannt. Die vorliegende Studie untersuchte den Einfluss einer initialen TNI-Erhöhung auf das Auftreten von VS, DCI und VSI bei Patienten mit SAB.

Methoden: Es wurden alle Patienten mit SAB (n=98) analysiert, welche von 12/2014 bis 01/2021 auf der neurochirurgischen Intensivstation behandelt und bei denen im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung TNI bestimmt wurde. Als VS wurden maximale intrakranielle Flussgeschwindigkeiten (MMFV) > 120 cm/s oder ein Anstieg der MMFV > 50cm/s innerhalb von 24 Stunden an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen definiert. Diese wurden stratifiziert in allgemeine (MMFV > 120 cm/s oder einem Anstieg der MMFV > 50 cm/s innerhalb von 24 Stunden), milde (MMFV 120 cm/s-199 cm/s) und schwere Vasospasmen (MMFV größer 200 cm/s oder einem Anstieg der MMFV > 50cm/s innerhalb von 24 Stunden). Als VSI wurden neu aufgetretene Hypodensitäten in der kraniellen Computertomographie definiert, welche nicht in Zusammenhang mit der Aneurysmaversorgung standen. Des Weiteren wurden demografische, laborchemische, radiologische Daten sowie die modified Rankin Scale (mRS) bei der Entlassung analysiert. Die gesamte Studienpopulation wurde in Patienten mit initial erhöhtem TNI-Wert (TNI+) und nicht-erhöhtem TNI-Wert (TNI-) aufgeteilt.

Ergebnisse: Eine initiale TNI-Erhöhung zeigte sich bei 35 Patienten (35,7%) und war signifikant assoziiert mit einem niedrigeren Glasgow Coma Scale Score (p=0,01) und einem höheren World Federation of Neurosurgical Societies Score (p<0,0001) bei Aufnahme sowie einem höheren mRS-Score (p=0,001) bei Entlassung. Des Weiteren zeigte die Gruppe TNI+ eine signifikant höhere Inzidenz von allgemeinen VS (p=0,001), schweren VS (p=0,001) und VSI (p=0,032) im Vergleich zur Gruppe TNI-.

Schlussfolgerungen: Patienten mit initial erhöhten TNI-Werten haben ein höheres Risiko für das Auftreten von allgemeinen und schweren VS in der transkraniellen Dopplersonographie sowie von VSI, sodass TNI ein hilfreicher Biomarker zur Verbesserung der intensivmedizinischen Therapie bei Patienten mit SAB zu sein scheint.

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