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Intrahospitale Transporte kritisch-kranker Patienten mit Subarachnoidalblutung – Timing, Komplikationen und klinische Konsequenzen

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ePostersitzung VIII

Poster

Intrahospitale Transporte kritisch-kranker Patienten mit Subarachnoidalblutung – Timing, Komplikationen und klinische Konsequenzen

Themen

  • Bewusstseinsstörungen
  • Freie Themen für Ärzte

Mitwirkende

Dr. med. Moritz Schmidbauer (München / DE), Tim Wiegand (München / DE), Linus Keidel (München / DE), Julia Zibold (München / DE), Prof. Dr. med. Konstantinos Dimitriadis (München / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund

Die Subarachnoidalblutung (SAB) zeichnet sich durch schwerwiegende Komplikationen im Verlauf der intensivmedizinischen Behandlung aus. Häufige intrahospitale Transporte (IHT) sind dementsprechend zur Steuerung von Diagnostik und Therapie nötig, stellen jedoch insbesondere bei kritischen Veränderungen der Hämodynamik, des Gasaustauschs oder des Hirnmetabolismus ein zusätzliches Risiko dar.

Methoden

Im Rahmen einer retrospektiven, monozentrischen Kohortenstudie wurden 25 von 78 gescreenten Patienten (Alter >17, nicht-traumatische SAB, Transport <14 Tage nach Aufnahme, GCS <14) mit insgesamt 108 IHTs eingeschlossen. Daten zu Demografie, Transportgründen, klinischen Konsequenzen sowie zu Überwachungsparametern unmittelbar vor und nach IHT wurden erhoben. Zur Berechnung von Transportkomplikationen wurden klinische relevante Schwellenwerte der Überwachungsparameter festgelegt, deren Häufigkeit berechnet und Prädiktoren mittels LASSO-Regression modelliert.

Ergebnisse

Bei einem mittleren Alter von 55,7 (±15,3) Jahren zeigte die Mehrheit eine schwere SAB (76,0 % World Federation of Neursurgical Societies (WFNS)-Skala 5). Die meisten IHTs waren Routinetransporte (37,4 %), gefolgt von klinischen Notfällen (30,8 %). Direkte therapeutische Konsequenzen ergaben sich bei 38,5 %. Die IHTs erfolgten im Mittel 149 (±112) Stunden nach Einlieferung. Signifikante Veränderungen nach IHT zeigten sich bei den Parametern mittlerer arterieller Druck, systolischer Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Temperatur, Dosierung von Propofol und Ketamin, Tidalvolumen, inspiratorische Sauerstoffkonzentration, Horovitz-Quotient, Glucose, pH, intrakranieller Druck und zerebraler Perfusionsdruck. Das LASSO-Modell für hämodynamische Endpunkte verwendete Alter, GCS bei Aufnahme, Herzfrequenz und Dosierung von Noradrenalin als prädiktive Variablen (receiver operating curve - area under the curve (ROC-AUC) 0,780). Die Modelle für die respiratorische und neurologischen Endpunkte selektierten keine prädiktiven Variablen (ROC-AUC 0,740 bzw. 0,711).

Schlussfolgerung

IHTs bei SAB sind mit Veränderungen hämodynamischer, respiratorischer und neurologischer Überwachungsparameter assoziiert und sind in etwa 4/10 Fällen mit direkten therapeutischen Konsequenzen verbunden. Während diese Daten eine Grundlage zur klinischen Risikoabwägung von IHTs schaffen, sind weitere prospektive Studien wünschenswert, um den Einfluss von IHTs auf klinisch relevante Endpunkte zu untersuchen.

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